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Bodyscanner sicher bei Patienten mit Devices
Leading Opinions Digital
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28.08.2018
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<p class="article-intro">Ob Bodyscanner, wie sie an Flughäfen eingesetzt werden, einen Einfluss auf die Funktion von Schrittmachern, ICDs oder CRTs haben, wurde in einer Studie des Deutschen Herzzentrum München (DHM) untersucht und von Dr. Carsten Lennerz am 26. August auf dem ESC 2018 präsentiert: Millimeter Wave Body Scanner beeinflussen CIEDs nicht.</p>
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<p class="article-content"><p>Bodyscanner, oder genauer gesagt Millimeter Wave Body Scanner (Millemeterwellengeneratoren), ermöglichen eine 3D-Aufnahme der Körperoberfläche, durch die metallische und nichtmetallische Objekte mit Hilfe elektromagnetischer Strahlung erkannt werden können. Viele kennen diese Technologie vom Flughafen, wo die Bodyscanner zunehmend eingesetzt werden. Derzeit können Patienten mit Devices zur Herzunterstützung das Scannen ablehnen und eine manuelle Kontrolle beantragen, da der Einfluss dieser Geräte in Bezug auf CIEDs in Frage gestellt wird. Seitens der Hersteller solcher Bodyscanner liegt eine Informationsplicht für die Patienten vor, wobei derzeit keinerlei Hinweise auf ein potenzielles Risiko bestehen. Eine Umfrage mit Betroffenen vor Forschungsbeginn ergab, dass sich 80 % der Patienten sorgen einen solchen Scan zu betreten. <br /><br />Um diese Unsicherheiten zu klären wurde eine Studie durch das DHM durchgeführt und nun präsentiert. Das erfreuliche Ergebnis vorweg: Die Bodyscanner haben keinen Effekt auf die Funktionalität von Herzschrittmachern oder Defibrillatoren. Folglich sind keinerlei speziellen Protokolle (einschließlich Warnschilder) oder Einschränkungen für den Einsatz von Bodyscannern für Passagiere mit implantierten elektrischen Herzgeräten (CIEDs) an Sicherheitskontrollstellen erforderlich.</p> <h2>Studiendesign und -ergebnisse</h2> <p>Die prospektive in vivo-Studie wurde an mehreren Krankenhäusern in Deutschland durchgeführt. Unter den 302 Patienten waren 42,1 % mit Herzschrittmacher (PM) und 57,9 % mit implantiertem Kardioverter-Defibrillator (ICD). <br /><br />Keiner der Patienten zeigte ein Event (EMI-Häufigkeit: 0 % ; 95 % CI: 0-1,2 % ). Die Patienten wurden sowohl mit gebräuchlichem Abstand zum elektromagnetischen Feld (EM-Feld) als auch an anderen Stellen wie neben oder hinter dem Gerät und somit in unmittelbarer Nähe dem EM-Feld exponiert. <br /><br />Als primäre Endpunkte wurden der Batterieverbrauch, die Sicherstellung der ventrikulären Stimulation, Tracking-Raten, spontane Umprogrammierung des Gerätes oder weitere Veränderungen analysiert. Ebenso wenig wie die primären Endpunkte zeigte auch der sekundäre Endpunkt – von Bodyscannern als Gefahr wahrgenommene CIEDs – kein Event. Die Untersuchungen wurden in Form von kontinuierlichen EKG-Aufzeichnungen während der Scan-Tests protokolliert.</p> <h2>EM-Kompatibilität</h2> <p>Warum die EM-Felder der Bodyscanner die PMs und ICDs nicht stören, erklären sich die Forscher anhand von extrem kurzen Scanns, im Frequenzbereich von 70GHz bis 80GHz. Ebenso spielen die geringe Eindringtiefe und nötige Leistung sowie ein sicherer Abstand zum EM-Feld eine wesentliche Rolle.</p></p>
<p class="article-quelle">Quelle: Lennerz C. et al.: Security bodyscanners and electromagnetic interference with cardiac implantable devices: a cross-sectional study. ESC 2018; Late Breaking Science in arrhytmias and EP: FP2211
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