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Psychischer Stress beeinflusst Darmmikrobiom
Jatros Digital
30
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09.03.2019
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<p class="article-intro">Das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität von Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Darmkrankheit (CED) haben großen Einfluss auf die Zusammensetzung des Mukosa-assoziierten Darmmikrobioms. Dies berichteten Schweizer Wissenschaftler am ECCO-Kongress in Kopenhagen. </p>
<hr />
<p class="article-content"><p>Dass die Vielfalt und die Stabilität des Darmmikrobioms bei CED-Patienten reduziert sind, war bereits bekannt. Ebenso, dass dies ein Schlüsselfaktor für die Pathogenese der Entzündung sein und über die Darm-Hirn-Achse psychische Auswirkungen haben könnte. So sind Depressionen und Angst häufige Komorbiditäten bei CED.<br /> An der Studie der Universitäten Zürich und Bern nahmen 171 Patienten aus der Swiss Inflammatory Bowel Disease Cohort Study (SIBDCS) teil. Von allen lagen Mikrobiomproben vor und alle waren in Remission, um den Einfluss der Krankheitsaktivität auszuschließen. Die Probanden füllten verschiedene Fragebogen aus, die Stress, Depression und Angst erfassten. Die Mikrobiomproben wurden mittels 16S-rRNA-Hochdurchsatz-Sequenzierung untersucht. Die Forscher stellten eine signifikant geringere Alphadiversität (Artenvielfalt) bei Patienten fest, die eine höhere Stresswahrnehmung hatten. Depressionen und Angst spielten dagegen keine Rolle. Diese wirkten sich jedoch negativ auf die Betadiversität (Artenwechsel) aus. So nahmen beispielsweise bei Patienten mit Angst <em>Lactobacillales</em> (<em>Streptococcaceae</em>) ab (p<0,001), bei Depressionen kam es zu einer Zunahme von Proteobakterien wie <em>Desulfovibrio</em> (p=0,001). Nun müssten Studien folgen, die klären, ob die auf eine Mikrobiomveränderung folgende Darmentzündung oder die mikrobiellen Metaboliten selbst die Psyche beeinträchtigen, erklärten die Autoren.</p></p>
<p class="article-footer">
<a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a>
<div class="collapse" id="collapseLiteratur">
<p>Biedermann L et al.: OP06 Gut–brain axis revisited: shedding light on the mucosa-associated microbial composition in IBD patients with psychological distress, anxiety, and depression. Oral Presentations, 14. ECCO-Kongress, 6.–9. März 2019, Kopenhagen, Dänemark</p>
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